21.08.2017 Tag 8

Hallo ihr alle,

Nachdem wir uns ausgetauscht haben über unsere Gastfamilien im Nest (unserem Zuhause hier) haben wir alle ein sehr langes und gutes Mittagsschläfchen gehabt. Danach sind wir in das Quo Vadis Center gefahren und haben einen Dialog zu unserem Gott gemacht und wie wir genau in diesem Moment für ihn fühlen unter der Bedingung, dass wir alles was wir in der Vergangenheit mit ihm verbunden haben und in der Zukunft verbinden werden außen vor lassen. Nachdem wir uns unseren Gefühlen bewusst geworden sind oder der allgemeinen Frage wie wir zu unserem Gott stehen ein kleines bischen näher gekommen sind, ging es auch gleich zur nächsten Übung von JP. Die Übung lautete, dass wir 5 min im Quo Vadis rum gehen sollten und einen Gegenstand oder etwas spirituell Vergleichbares in die Hand nehmen sollten, der uns gerade an Gott erinnert. Nachdem wir unseren Gegenstand der Wahl genommen haben, hat uns JP in kleine dreier Gruppen aufgeteilt und uns gesagt, dass wir alle 2 min haben, um den anderen zu erklären warum wir diesen Gegenstand gewählt haben. Das besondere an dieser Übung war aber, dass in diesen zwei Minuten, die wir hatten, kein anderer aus der Gruppe etwas sagen durfte und erstmal keine Nachfragen stellen sollte, sondern das diese zwei Minuten nur für die gewisse Person sein sollten, auch wenn dieser schwieg, hierbei geht es um Wertschätzung und dass wir versuchen nicht darüber nach zu denken was wir gleich sagen werden. Nachdem jeder aus der Gruppe seine zwei Minuten hatte, hatten wir vier Minuten für Nachfragen und die Bedeutung der Gegenstände, wenn nicht ganz klar wurde warum man diesen Gegenstand gewählt hatte. Nach den zwei sehr spirituellen Übungen hat uns JP in die vom Haus eigene Kapelle (red hut) eingeladen zu einer indischen Andacht. Bei dieser indischen Andacht sind wir alle sehr leise in die Kapelle gegangen und konnten dort in der Mitte der Kapelle einen fünf armigen Ölkerzenhalter in wunderschönen Lichtspiel mit der dahinter liegenden Wand (ebenfalls mit vielen Kerzen dekoriert) und dem beeindruckenden Zeichnungen (um den Kerzenhalter drumrum) am Boden bewundern. Bei dieser Andacht waren wir aber nicht nur unter unserer Reisegruppe und JP sondern es waren auch zwei indische Männer mit dabei. Der eine hat bei der Andacht indische Lieder angesungen, sodass JP und wir (wenn wir denn wollten) mit singen konnten, währendessen der andere Mann auf einem seltsamen Musikgerät (ein Mix aus einem Akkordeon und Klavier) gespielt hat. Nach der Andacht haben wir im Quo Vadis zu Abend gegessen und sind danach wieder ins Nest gegeangen und sind sofort schlafen gegangen, da dieser Tag sehr kräftezehrend, aber auch sehr intensiv war.
Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden und die letzten haben ihre Sachen gepackt, da wir rüber zu JPs Haus gegangen sind und dort gefrühstückt haben. Nach dem Frühstück hat uns JP verabschiedet, zu unserem Erstaunen nicht nur mit einem Händedruck sondern auch mit einer Umarmung, was nicht typisch ist für Inder. Er hat uns also indisch begrüßt und europäisch verabschiedet, was wirklich sehr besonders war.
Die Busfahrt nach Pondicherry (eine Stadt östlich von Triuvannamalai am Indischen Ozean) verlief sehr ruhig und wir kamen ohne weiter Umstände an, um genauer zu sein kamen wir in Auroville (falls euch interessiert was genau Auroville ist, bitte ich euch das selber nachzuschauen, denn dies zu beschreiben würde hier definitiv den Rahmen sprengen) an. Uns wurde erstmal in einem Videoraum die Geschichte und die Idee hinter Auroville gezeigt. Der Film kam aber nicht so gut an, um genauer zu sein hatten viele das Gefühl das sich Auroville wie eine Sekte anfühle. Nach dem Film durften wir das Gelände von Auroville begehen, was sofort auffiehl war die Stille, die wir hatten. Leider konnten wir sie nur mäßig war nehmen, weil wir von dem Aussehen der Gegend beeindruckt waren, leider nicht im positiven Sinne, denn alles war sehr geordnet und durch den Film, der ein ungutes Gefühl verbreitet hatte, konnten wir die schöne Aussicht nicht ohne Hintergedanken betrachten. Nach dem Rundgang sind wir zum Mittagessen gegangen, dies war sehr lecker.
Liebe Grüße, Oli

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